Categories:

Einen Studie aus Großbritannien aus dem Jahr 2025 kommt zu folgendem Ergebnis: Menschen verlieren durch ADHS ca. sieben Lebensjahre.
Die Wissenschaftler haben eine Datenbank ausgewertet und kamen zu dem Ergebnis, dass bei ADHS-Betroffenen eine erhöhte Sterblichkeit vorliegt. Diese ist vor allem auf verschiedene Risikofaktoren zurückzuführen, die entsprechende Auswirkungen auf die körperliche und psychische Gesundheit haben. ADHS-Betroffenen in der Datenanalyse haben öfters eine schlechtere Ausbildung, sind stärker von Arbeitslosigkeit betroffen, von finanziellen Problemen bedroht, geraten häufiger mit dem Gesetz in Konflikt und nehmen öfter Drogen. Zudem haben sie häufiger Begleiterkrankungen wie Ängste und Depressionen, Autismus, Selbstverletzungen und Suizidversuche sowie einen erhöhten Alkoholkonsum. Verglichen mit Nicht-ADHS-Betroffenen hatten ADHS-Erkrankte eine geringe Lebenserwartung (Männer: 73 versus 80 Jahre, Frauen: 75 versus 83 Jahre).

Die Forschen kommen zu dem Schluss, dass die oben aufgeführten Risikofaktoren zu großen Teilen behandelbar sind und es mehr Hilfs- und Behandlungsangebote für ADHS-Betroffene geben sollte.

Eine Übersichtsarbeit und Meta-Analyse hat verschiedene Therapieformen bei ADHS untersucht. Verglichen wurden medikamentöse, psychotherapeutische und neurostimulierende Verfahren aus 113 Studien mit fast 15.000 Personen.

Die Studie kam zu folgenden Ergebnissen:
Für Stimulantien – wie Methylphenidat oder Lisdexamfetamin – und Atomoxetin fanden sich die stärksten Belege für (kurzfristige) positive Effekte hinsichtlich der ADHS-Kernsymptome (z.B. Konzentrationsstörungen, Aufmerksamkeitsstörungen, erhöhte Ablenkbarkeit, Impulsivität). Atomoxetin wurde dabei schlechter vertragen als Placebo.

Eine Studie aus dem Frühjahr 2025 hat ADHS-bezogene Inhalte auf TikTok hinsichtlich des Wahrheitsgehaltes und der psychoedukativen Effekte untersucht.

Für die Studie wurden die Top 100-Videos von zwei ADHS-Experten ausgewertet.
Diese kamen zu dem Schluss, dass viele Inhalte auf TikTok inhaltlich nicht zu empfehlen sind, da sie deutliche Diskrepanzen zu der Expertenmeinung aufweisen.

ADHS-Betroffene und -Interessierte sollten vorsichtig sein bezüglich des Informationswertes von Videos in den Sozialen Medien und sich bei Fragen an Experten aus dem ärztlichen oder psychologischen Bereich wenden.

Praxis Blog
Weil Wissen hilft!

Hier finden Sie Neuigkeiten und Interessantes aus den Bereichen Medizin, Neurologie, Psyche, Bewegung und gesundes Leben